Frischer, aktueller Content, den deine Zielgruppe konsumiert und für den deine Zielgruppe zu dir zurückkommt. Darum geht’s doch eigentlich. Um Reichweite, Sichtbarkeit und die passende Audience. Kann man mit einem Blog erreichen. Geht aber auch anders. Ganz vielfältig.
Letztendlich muss deine Content-Strategie zu vier Faktoren passen:
- deiner Zielgruppe – Wo treibt sich deine Zielgruppe im Web rum?
- deinem Produkt – Wo kann man dein Produkt oder deine Dienstleistung gut platzieren?
- deinem Business – Lifestyle Business oder Big Business?
- und vor allem zu deiner Timeline – Mit „deiner Timeline“ meine ich den Punkt, an dem du dich mit deinem Business befindest: Bist du im Aufbau? Durststrecke? Floriert es?
Diese Faktoren solltest du bei der Wahl deines Kanals berücksichtigen. Sie entscheiden auch, wie du dich präsentieren und welche Inhalte du bringen kannst. Als Lifestyle Business kannst du locker deine persönliche Note einbringen. Hast du ein Produkt, das sich mit Bildern gut in Szene setzen lässt, hast du andere Möglichkeiten, als wenn du als Coach oder Wissensvermittler unterwegs bist. Und so weiter.
Ich hab ein paar Optionen für dich gesammelt. Stöber durch und lass dich inspirieren.
Social Media
Populär und vielfältig – die Social Media-Welt. So viele Plattformen, so viele Nutzergruppen, so viele Content Formate. Instagram ist bildgewaltig, braucht aber zunehmend Video Content um erfolgreich zu laufen. YouTube ist eine Fundgrube für fast alles und wird auch zunehmend von Firmen genutzt. Facebook ist eine Frage der Zielgruppe. Gerade die jüngeren User (ca. bis Mitte 20) wird man dort nicht finden. Dann eher Snapchat oder TikTok. Dort können auch seriöse Themen richtig gut ankommen. So der Anwalt Tim Hendrik Walter aus Unna. Der bringt juristische Themen auf TikTok und das mit Erfolg. Das zeigt: Social Media funktioniert gut, wenn man Spaß dabei hat, persönlich agiert und sein Publikum unterhält. Die User tummeln sich hier, weil sie sich zerstreuen und „bespaßen“ lassen wollen – das sollte man bei Social Media unbedingt berücksichtigen und nicht zu verkopft an die Sache ran gehen.
Tipp: Versuch gar nicht erst, alle Kanäle bespielen zu wollen. Triff lieber eine Auswahl und geh planvoll vor.
Twitter und LinkedIn sind ziemlich interessant für B2B. Twitter eigent sich vor allem, wenn man Gedanken teilen, aber eben nicht bloggen will, weil zu lang. Auf beiden Plattformen entstehen interessante Gespräche und Interaktionen. Besonders spannend an LinkedIn ist, wie neue Beiträge im Feed landen. LinkedIn setzt da auf unser soziales Verhalten. Wenn ich einen Beitrag like oder kommentiere, wird das meinen Followern angezeigt. So entstehen neue, spannende Querverbindungen. Was ich dir damit sagen will, ist, dass es sich besonders auf LinkedIn lohnt „tiny advocates“ zu pflegen.
Tiny Advocates – was ist denn das: Es sind diejenigen User, die dir gespannt folgen, die anderen von dir erzählen, die dich weiterempfehlen, die deine Inhalte teilen. Kurz: Die, die deine Sichtbarkeit pushen. Wertvollere Anhänger gibt es eigentlich nicht. Die gibt es nicht nur in Social Media. Manchmal sind es die Freunde, die dich ins Gespräch bringen, wenn jemand ein Problem hat und du die Antwort sein kannst. Manchmal bemerkt man sie gar nicht. Aber falls du sie bemerkst, pfleg‘ sie!
Ein Beispiel: „LinkedIn-Tagebuch“
Christina Schmitt von Speicher8 hat eine Art Tagebuch auf LinkedIn betrieben bzw. tut es aktuell noch. Großartige Idee und irre mutig. Warum mutig? Wegen Ihrer Timeline! Ihr Business war gerade an einem Tiefpunkt, die Zahlen im Keller, sie nah am Burnout. Genau da hat sie mit den daily Posts begonnen. Wahnsinnig persönlich. Voller Energie. Sehr spannend. Die Idee, die Geschichte von einem Unternehmer zu erzählen, der kämpft, ist einfach gut. Das muss man sich erstmal trauen. Die Reichweite, die das generiert hat, ist auch verteufelt gut. Hut ab. Und ich finde, dieses Format hat dem Branding noch eine gewisse Extraportion Biss verliehen.
Veröffentliche auf anderen Plattformen
Es muss nicht immer der eigene Blog sein, wenn man Artikel schreiben und verbreiten möchte. Veröffentliche doch einfach dort, wo Nutzer von selbst zum Lesen und informieren hingehen. LinkedIn bietet eine Publisher-Funktion. Aber auch medium.com ist eine interessante Option. Solche Dienste bringen Blogfunktionen mit Social Media Features zusammen.
Eine andere Möglichkeit sind Kooperationen. Du kannst bekannte Blogs anschreiben und fragen, ob du einen Gastbeitrag veröffentlich darfst. Wenn das klappt, kassierst du auch noch einen Backlink auf die eigene Website.
Expertenwissen teilen auf Quora
Gut, ein Fachartikel oder Gastbeitrag ist zeitaufwendig. Alternativ kannst du dein Expertenwissen auch in Foren teilen. Beispielsweise auf Quora.com. Hier stellen Nutzer alle möglichen Fragen. Du hast die Chance zu lesen, was deine Zielgruppe wirklich beschäftigt und du kannst helfen. Wenn du ihre Fragen richtig gut beantwortest und nicht versuchst dein Produkt in den Vordergrund zu stellen, wirst du hier punkten. Denn, wie erklärt es Seth Godin in „This is Marketing“ so schön: Gutes Marketing ist Service. Also, handel serviceorientiert und hilf den Leuten.
Newsletter
Für einen Newsletter brauchst du – ganz klar – erstmal ein paar E-Mail-Adressen und das dokumentierte Einverständnis der Nutzer, dass du sie anschreiben darfst. Wenn du das hast, hast du eine Liste wirklich wertvoller Nutzer. Denn, die User wollen tatsächlich von dir lesen! Enttäusch sie nicht.
Ein erfolgreicher Newsletter ist Arbeit. Vor allem, wenn er relevant bleiben soll. Hilfreich sind daher Newsletter-Dienste, die dir eine statistische Auswertung liefern. So siehst du, ob deine Leser deine Post öffnen, verhandene Links klicken etc.
Tipp: Werd kreativ – Der Newsletter muss nicht immer in Textform sein, vielleicht funktionieren auch Sprach- oder Videobotschaften für dich?
Podcasts
Stichwort Sprachnachricht. Auch mit einem Podcast kannst du Reichweite aufbauen. Die Dinger sind ziemlich beliebt und pushen deine Sichtbarkeit. Sogar Google hat eine Podcast App, die deinen Podcast in mehreren Diensten verfügbar macht. Und natürlich kannst du mit dem Podcastmanager auch die Nutzerdaten analysieren. Auf dem Gebiet bin ich nun kein Experte, denke aber, dass Podcasts eine wirklich spannende Content-Taktik sind.
Content auf der eigenen Website
Als SEO-Spezialist rate ich ja immer zu aktuellem Content auf der eigenen Website. Das muss kein Blog sein. Es kann auch eine Ratgeber-Ecke sein oder nur ein neuer Text oder eine optimierte Passage. Lass aber deine Website bitte nicht einstauben. Suchmaschinen lieben aktuellen Content und Nutzer lesen gern aktuelle Texte. Also, refresh and carry on.
Du willst mit mir ins Gespräch kommen?
Gern! Schreib an: lasstexten@paulineweiss.de