Entwickle in 5 Schritten die Grundlagen für Dein Online Marketing

Online Marketing Basics für kleine Unternehmer und Selbstständige

Du hast die Business-Idee, bist selbstständig, Freiberufler oder stehst in den Startlöchern, aber von Online Marketing und Suchmaschinenoptimierung (SEO) hast du (noch) keinen Schimmer? Kein Ding. In 5 Schritten kannst du die Grundlagen für dein Online Marketing als Selbstständiger legen.

Warum ich Dir was über Online Marketing für Selbstständige erzähle?

Ich habe selbstständige Freunde und Familienmitglieder. Auf der Arbeit treffe ich Menschen, die sich selbstständig gemacht haben und dachten, mit einer Website ist die Business-Präsenz im Web erledigt. Selbstständige und kleine Unternehmen sind oft enttäuscht, wenn sie merken, dass es nicht reicht, eine gute Website zu haben. Oder mal auf Social Media zu posten. Die Erwartungen an den Erfolg ihres Business durch Online Maßnahmen sind hoch. Die Frustration auch, wenn sie merken, dass Erfolg im Web nicht schnell geht und vor allem nicht über Nacht.

Neue Websites und Social Media-Profile im Web sind wie neue Kinder im Sandkasten. Die haben erstmal nix zu melden. Es sei denn, sie haben das coolste Spielzeug. Das kann sich ein Selbstständiger, Freiberufler oder kleines Unternehmen in der Regel nicht leisten. Also bleibt nur die anderen Kinder mit coolen Ideen, Persönlichkeit und Hilfsbereitschaft zu überzeugen. In SEO-Sprech: Folge dem E-A-T-Prinzip.

E-A-T steht für expertise, authoritativeness, trustworthiness. Das Prinzip basiert auf Googles General Guidlines. Es bebeutet: Websites / User, die Wissen teilen und Nutzerfragen wirklich gut beantworten, werden von den anderen Usern als hilfreich und als Autorität auf Ihrem Gebiet wahrgenommen. Nutzersignale (Seitenaufrufe, externe Verlinkungen, lange Sitzungsdauer, wiederkehrende Besucher, Bewertungen) pushen dann die Reputation im Netz. Gleichzeitig kann so Vertrauen aufgebaut werden.

Mein Rat: Fang bei den Grundlagen an, erwarte keine Wunder, mach deine Hausaufgaben, teile dein Wissen, rede mehr über Inhalte und weniger über dich selbst. So behauptest du auch deine Sandburg.

Stichwort Hausaufgaben – Hier sind meine Tipps, wie du den Grundstein für dein Online Marketing als Selbstständiger legst:

1) Branding Basics – Deine Geschichte & Dein Image

Logo, Firmenname und Co. hast du wahrscheinlich bereits. Prima. Eine Story hast du bestimmt auch. Erzähl sie! Warum tust du, was du tust? Was willst du mit deinem Produkt erreichen? Was macht deine Dienstleistung für deine Nutzer besser? Welche Probleme löst du? Wie bist du drauf gekommen? Schreib das auf. Deine Mission, deine Geschichte. Das ist die Grundlage für dein gesamtes Marketing.

Und dann lies es mal laut vor. Noch besser: lies es jemandem vor. Ist der Text interessant? Versteht dein Gegenüber, was du tust? Klingt der Text so, wie deine Business-Kommunikation gundsätzlich klingen soll? Wenn ja: prima. Wenn nicht, musst du nochmal ran. Den Text kannst du dann für deine Website, für Business-Profile etc. verwenden. Und basierend auf dem Warum kannst du später weitere Inhalte ableiten.

Wenn du die Story fest hast, mach dir Gedanken über das Image, mit dem du nach außen auftreten willst. Wie du wirken willst, wie dein Business wahrgenommen werden soll. Notier dir auch das. Daran sollte sich grundsätzlich dein Auftreten im Netz und deine Business-Kommunikation orientieren. Falls dir das schwer fällt, probier es andersrum. Notier dir, wie dein Business auf gar keinen Fall wahrgenommen werden soll und wofür du ganz bestimmt nicht stehst. Auch so kannst du dich dem Aufbau deiner persönlichen Marke nähern.

Das Tolle an Marketing für Selbstständige und kleine Unternehmen ist, dass du nichts erfinden musst. Bring deine Persönlichkeit ein. Deine Persönlichkeit ist genau das, was dein Marketing erfolgreich machen kann. Denn: People want to connect. Sei nahbar, zeig dich und dein Unternehmen. Sei greifbar für die User. Sei echt.

Fun Fact 1: People are drawn to the imperfect. Mach dir nicht zu viele Gedanken.

Fun Fact 2: Mit Persönlichkeit punktest du auch bei Google. Autorenschaft und persönliche, echte Inhalte werden immer wichtiger und pushen dein Ranking.

2) Zielgruppe – Für wen machst du das eigentlich?

Für wen machst du das eigentlich – damit meine ich deine Zielgruppe. Wer ist das? Was machen sie? Wo sind sie im Internet? Was mögen sie? Und die vielleicht wichtigste Frage: Welche Probleme hat deine Zielgruppe und wie kannst du sie lösen? Oder wie macht dein Produkt ihr Leben besser? Wenn dir das klar ist, wird es viel leichter Content zu erschaffen, den deine potentiellen Kunden konsumieren wollen.

User kommen im Netz nicht einfach auf deine Website oder dein Profil und werden zum Käufer. Man sagt, dass ein User im Schnitt 7x mit deinem Content interagiert hat, bis er zum zahlenden Kunden wird. Daher: biete dem User einen Grund, mit deinen Inhalten zu interagieren. Am effektivsten ist das, wenn du ein Thema aufgreifst, dass deine Zielgruppe interessiert. Finde heraus, nach welchen Problemen sie im Netz sucht. Wenn du darauf Antworten liefern kannst, die prägnant sind und helfen, wirst du bei den Usern punkten. Wenn du dann noch die Suchbegriffe, die die User verwenden, herausfindest und deine Inhalte darauf ausrichtest, erhöhst du deine Chance gefunden zu werden. Und genau das ist ein wirksames Basis-SEO.

Also: Deine Zielgruppe liefert dir die Infos, welche Inhalte du entwerfen musst, damit sie dich und dein Produkt finden.

Tool-Tipps

Du suchst ein Tool für die Zielgruppen-Analyse? Ich nutze gern sparktoro. Du brauchst nur eine Info über deine Zielgruppe und kannst nach Userdaten suchen, die dazu passen. Bspw. kennst du einen Suchbegriff, den deine User nutzen (das könnte auch dein Produkt sein). Den gibst du ein und erhälst eine Übersicht über Social Media Kanäle, Websites, Demographics. Der Nachteil: Das Tool verfügt akutell hauptsächlich über Userdaten aus den englisch-sprachigen Raum.

Wenn du kostenfrei mehr über die regionale Verwendung von Suchbegriffen in Deutschland rausfinden willst, lohnt sich immer Google Trends. Hier kannst du das Potential verschiedener Keywords vergleichen und bekommst auch Vorschläge für ähnlich Suchanfragen.

3) Online Marketing Instrumente – Choose your weapon, choose your style

Im Web gibt es eine Vielzahl verschiedener Kanäle, die du nutzen kannst, um dein Business voran zu bringen. Eigene Website, Social Media Kanäle wie LinkedIn, Instagram, TikTok, Google my Business, Ebay, Etsy, Online Werbung in Suchmaschinen und auf Social Media, E-Mail Marketing, Podcast, Youtube usw. Als Solopreneur wäre es Irrsinn alle Känale bespielen zu wollen. Triff eine Auswahl. Finde heraus, wo sich deine Zielgruppe bewegt und wo du dich wohlfühlst. Welche Kanäle dir Spaß machen. Dann fällt es dir auch leichter, am Ball zu bleiben.

Ich würde dir grundsätzlich zwei Kanäle empfehlen, die du nicht vernachlässigen solltest: Deine Website und Google Unternehmensprofil.

Deine Website ist dein Grundstück im Web. Eine eigene Website – besonders, wenn sie neu ist – wird dir im Online Marketing keinen krassen Durchbruch bringen, ist aber langfristig und vor allem zur Präsentation wichtig. Denn sobald du von dir reden machst – on- oder offline – werden Leute nach dir im Netz suchen. Und genau da solltest du dich mit einer Website, die zu dir und deinem Produkt passt, präsentieren. Für ein gutes Ranking in Suchmaschinen braucht es aber eine Portion Geduld und kontinuierliche Arbeit. Aktuelle Inhalte, spannender Content, Verlinkungen bekannter Websites auf deine – all solche Sachen helfen dir. Aber auch andere Dinge spielen eine Rolle: das Alter der Domain, der Traffic, wie lange die User bleiben usw.

Google Unternehmensprofil ist eine Art Verzeichnis direkt von Google. Du kann hier kostenfrei dein Unternehmen eintragen und Infos wie Öffnungszeiten, Produkte, Speisekarte und News posten. User können Fragen stellen und Bewertungen hinterlassen. Warum ist Google Unternehmensprofil wichtig? Es bringt dir einen Eintrag in Google Maps, hilft lokal gefunden zu werden und für die mobile Suche. Das Ganze kostet dich nichts – außer etwas Mühe – und es bringt ein kleines statistisches Tool mit.

4) Gutes Marketing ist Service – and that’s how it’s done

Diese Weisheit stammt von Seth Godin and it’s that simple. Siehe auch E-A-T-Prinzip oben. Baue dein Marketing auf wissensbasierten Inhalten auf, die deine Zielgruppe informieren. Gib deinen Lesern Tipps und Tricks an die Hand, mit denen sie etwas anfangen können. Wenn dein Content deine User mit ihrem Problem weiterbringt, dann hast du alles richtig gemacht.

Ein Beispiel? Der Blog und die Social Media-Taktik von Jungglück. Die Marke arbeitet mit sogenanntem educational content und platziert darin Produkte, die auf das Problem abgestimmt sind. Dazu kommt eine gute Bildsprache, die nicht vordergründig auf Produkte, sondern auf Emotionen setzt und in der sich die Zielgruppe wiederfinden dürfte.

Was heißt das für dich? Guter Content auf deiner Website und auf deinen Kanälen sollte 3 Merkmale erfüllen:

  1. hilfreich für deinen Nutzer
  2. persönlich / emotional
  3. unterhaltsam

Arbeite mit deinem Blickwinkel und deinen Erfahrungen. Das sind Inhalte, die User interessieren und für die sie im Web wiederkommen. UND von denen sie anderen erzählen. Du ahnst es schon, damit verbesserst du auch wieder dein Ranking in den Suchmaschinen.

5) Mitbewerber – Lern von deinen Marktbegleitern

Schau dir an, was deine Mitbewerber tun. Welche Kanäle nutzen sie? Wie oft posten sie? Zu welchen Tages- und Uhrzeiten? Welche Inhalte? Wie sind die Reaktionen darauf? Mit welchen Content-Formaten arbeiten sie? Wie sind ihre Websites aufgebaut? Von deinen Marktbegleitern kannst du jede Menge lernen.

Behalte deine Marktbegleiter im Auge. Es ist spannend zu sehen, wenn sie ihre Strategie ändern oder was sie Neues ausprobieren. Sieh deine Mitbewerber nicht als Rivalen, denn vielleicht ist ja mit dem ein oder anderen sogar eine Kooperation drin.

Fazit

Was ich dir mitgeben möchte? Setz auf Content Marketing. Das bedeutet: Lern deine Zielgruppe kennen. Orientier dich bei der Inhaltsfindung an den Problemen und Fragen deiner Kunden. Basierend darauf kannst du langlebigen Content erstellen, der auch verkauft.

Du willst mit mir ins Gespräch kommen?

Gern! Schreib an: lasstexten@paulineweiss.de

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